St. Sebastianus
Der Legende nach bekannte sich Sebastian, der Offizier der kaiserlichen Garde war, öffentlich zum Christentum, woraufhin Kaiser Diokletian Sebastian zum Tode verurteilte und von Bogenschützen erschießen ließ. In dem Glauben, er sei tot, ließ man ihn danach liegen. Sebastian war jedoch nicht tot und wurde von einer frommen Witwe mit dem Namen Irene, die ihn beerdigen wollte, als lebend erkannt und mit größter Sorgfalt wieder gesund gepflegt. Sebastian ging nach seiner Genesung tapfer und unerschrocken zu Diokletian, wahrscheinlich um Eindruck zu machen und ihn von seiner Verfolgungswut gegen die Christen abzubringen, und bekannte sich erneut zum Christentum. Diokletian jedoch ließ sich nicht beeindrucken und befahl, ihn mit Keulen im Circus zu erschlagen. Seinen Leichnam warf man daraufhin in die Cloaca Maxima, einen städtischen Abflussgraben in der Nähe des Tiber, woraus er von Christen geborgen und „ad catacumbas“ (deutsch: „in der Senke“) beerdigt wurde.
Der heilige Sebastian war schon immer ein „beliebter“ Heiliger. In der deutschen Kunst ist er häufig mit Pfeilen durchbohrt an einen Baum gebunden dargestellt, in Italien hingegen an eine Geißelsäule, obwohl dies nicht seine eigentliche Todesursache war.
Sebastian ist der Schutzheilige gegen die Pest, da man seiner Fürbitte das schnelle Erlöschen der Pest 680 in Rom zusprach. Sebastian ist Patron der Sterbenden, der Eisenhändler, Töpfer, Gärtner, Gerber, der Stadt-/Gemeindepolizisten (D) und (I), Schützenbruderschaften, Soldaten, Kriegsinvaliden, der Brunnen; gegen Viehkrankheiten.