Schützenfest 2025
Wird Ostern spät gefeiert, beginnt die Schützenfestsaison in der Gemeinde mit dem Linder Schützenfest. Schon an Christ Himmelfahrt war der Bierwagen auf dem festlich geschmückten Kirmesplatz, direkt vor St. Joseph für durstige Wanderer geöffnet. Doch richtig los ging es am Freitagabend rund um den Linder Kirchturm mit dem beliebten Vogelschießen um den Linder Bürgerkönig. Hier waren die Thierer Jungschützen einmal wieder ganz vorne und sicherten sich den kompletten Vogel. Der neue Bürgerkönig wurde mit dem 214. Schuss Marc Kühlheim.
Pfarrerin Jennifer Scheier eröffneten mit dem ökumenischen Gottesdienst das Schützenfest am Samstagnachmittag. Ausnahmsweise wurde das anschließende Schülerprinzenvogelschießen auf dem Schießstand durchgeführt, was sich im Nachhinein als großes Glück erwies. Bei dem Unwetter, was zu diesem Zeitpunkt über Linde tobte, hätte an der Hochstange kein Schießen stattfinden können. Es kämpften sechs Schülerschützen um die Pfänder. Nachfolgend entwickelte sich ein spannendes Schießen um die Schülerprinzenwürde, dass erst mit dem 520. Schuss ein Ende fand, als der Festzug schon durch Linde zog. Neuer Schülerprinz ist Milo Duckwitz. Zum Glück hatte Petrus ein Einsehen und der Festzug zog mit den Bruderschaften aus Thier, Süng und Schmitzhöhe, komplettiert vom Schützenverein Waldbruch, musikalisch begleitet vom Tambourcorps Hartegasse und dem Musikverein Linde, durch das festlich geschmückte Dorf. Bei der anschließenden Tanzparty hielten die scheidenden Majestäten bis spät in die Nacht noch einmal Hof.
Der Schützenfestsonntag sollte der Tag des Karl Schulkowsky werden. Die Festmesse zelebrierten der Präses der Bruderschaft Diakon Michael Horn und Pfarrer Martin Reimer. Die musikalische Gestaltung oblag dem Kirchenchor St. Cäcilia Linde unter der Leitung von Kantor Martin Außem. Nach dem Totengedenken am Ehrenmal ging es zum Frühschoppen ins Haus Burger. Musikalisch untermalt vom Musikverein Linde unter ihrem Dirigenten Niklas Pinner wurden hervorragende Schießleistungen, langjährige Mitgliedschaften und Arbeit im Vorstand geehrt. Bei der Ehrung für 40 Jahre Mitgliedschaft dürfte Karl Schulkowsky, oder einfach nur Charly, das erste Mal auf die Bühne. Nachdem man den zweiten Brudermeister Burkhard Clemens mit dem Jugendverdienstorden in Bonze überraschte, wurde zum zweiten Mal Charly auf die Bühne gebeten. Aus den Händen vom erstem Brudermeister Martin Wojtalla erhielt er für seine langjährige Treue und die Verdienste um die Schützenbruderschaft das Sebastianus Ehrenkreuz.
Damit waren die Schulkowsky Festspiele aber noch lange nicht vorbei. Angespornt durch die erhaltenen Auszeichnungen schoss er am Nachmittag auf den Königsvogel und ließ seinem Mitbewerber keine Chance. Mit dem 196. Schuss holte er den Königsvogel von der Stange und wird die Schützen mit seiner Frau Birgit im kommenden Jahr repräsentieren. Zuvor erlebten wir ein spannendes Prinzenvogelschießen an der Hochstange, das Daniel Clemens mit dem 298. Schuss für sich entschied. Seine Prinzessin ist Isabell Hamböker. Mit den Blechbläsern der Gruppe „Fetzblech“, die eine schöne Stimmung auf den Festplatz zauberten, ließ man den Sonntagabend gemütlich ausklingen.
Nach dem montagmorgendlichen Frühschoppen zu Ehren des scheidenden Königspaares Hans-Peter und Melanie Ulhaas wurde der letzte Vogel auf der Hochstange befestigt, König der Könige. Mit dem 250. Schuss sicherte sich Ehrenbrudermeister Siegmund Staron den Titel. Die Krönung mit großem Zapfenstreich am Montagabend vor dem Haus Burger wurde von den Vereinen und Bruderschaften aus Lindlar, Frielingsdorf und Loope begleitet und vom Tambourcorps Hartegasse und dem Musikverein Linde musikalisch gestaltet. Auf dem Krönungsball spielte dann, wie im Vorjahr, die Band „Nightflames“.
Ein großer Dank geht an alle Helfenden, besonders den Festausschuss, Chor und Musikverein für die musikalische Begleitung über das Wochenende und natürlich an die Linder Bevölkerung und alle Gäste, die uns erneut ein schönes und harmonisches Schützenfest beschert haben.