Sankt Sebastianus

Schützenbruderschaft Linde 1921 e.V.

Rückblick 2017



Seit über 100 Jahren Schützenwesen im Kirchdorf Linde


Schützenfest 2017

Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Linde feierte ihr traditionelles Schützenfest, wegen des Pfingstfestes am ersten Juniwochenende, schon Ende Mai. Mehr als zufrieden können die Grünröcke von Linde über den Verlauf ihres diesjährigen Schützenfestes sein, denn nicht nur der Wettergott war ihnen hold.

Begonnen wurde am Kirmesfreitag rund um Linder Kirchturm, unter anderem beliebten Bürgerschießen. Über 20 interessierte Hobbyschützen wetteiferten um die Trophäe. Glückliche Siegerin war Marina Kuhnert, die den Restrumpf des Bürgervogels mit dem 310. Schuss von der Hochstange neben der Pfarrkirche St. Joseph holte.

Samstags trifft man sich traditionell zum ökumenischen Gottesdienst, gestaltet von Diakon Michael Horn. Mit seiner engagierten Predigt über Armut, die es auch in unserem Lindlarer Pfarrverband gibt, vor der besonders die Schützen nicht ihre Augen verschließen dürfen, erntete er Zustimmung und Anerkennung.

Im Anschluss waren Schüler- und Jungschützen gefragt, ihre Vögel von der Stange zu schießen. Während Ronja Wojtalla sich zum zweiten Mal über die Schülerprinzenwürde freute, konnte Robin Peffekoven nach unzähligen Anläufen die Prinzenwürde zum ersten Mal für sich in Anspruch nehmen. Zu seiner Prinzessin hat er Laura Marx erwählt und löst damit ein Versprechen ein, das er schon vor vielen Jahren gegeben hat. Die Krone des Prinzenvogels schoss ebenfalls Robin Peffekoven. Rechter Flügel und linker Flügel gingen an Dennis Reimann. Die Pfänder des Schülerschützenvogels gingen mit Krone an Christian Schaa, die beiden Flügel sicherte sich Mathias Quabach. Mit dem Schützenball ließen die Schützen den Tag bei fetziger Musik mit der Band Top-Spin im Haus Burger ausklingen und feierten bis in den frühen Morgen.

Nach Festmesse am Sonntagmorgen, zelebriert von Präses Pfarrer Silvo Eick und Gefallenenehrung ging es zum musikalischen Frühschoppen in Haus Burger. Er stand ganz im Zeichen des Abschieds von Festwirtin Irmtraud Schätzmüller, die das Haus Burger nach 59 Jahren in neue Hände gibt. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Ludwig Scherer geehrt, für 40-jährige Ernst Förster, Alfons Goldenstein und Heinz Hufenstuhl, für 25-jährige Björn Burczyk, Frank Krämer, Michael Naudorf, Klaus Cockburn und Martin Wojtalla. Egon Krämer wurde mit dem Hohen Bruderschaftsorden aus der Hand von Christian Wendeler, Geschäftsführer des Bezirksverbandes Sülztal, ausgezeichnet. Silberne Verdienstkreuze gingen an Holger Schaa und Hans-Peter Ulhaas. Die Jungschützen Christoph Wojtalla und Janina Schaa durften sich über den Jugend-Verdienstorden in bronzenen freuen, Manfred Jansen erhielt die Schützenmusikerauszeichnung in Bronze.

Bei strahlendem Wetter marschierten die Schützen aus Süng, Helling, Schmitzhöhe und Waldbruch musikalisch begleitet von Tambourcorps Hartegasse und dem Musikverein Linde am Sonntagnachmittag durch das festlich geschmückte Linde.

Nach dem Festzug, bei schwülwarmem Wetter, traten 37 Schützen neben der Kirche St. Joseph an und schossen um die Pfänder des Königsvogels. Beim Krönchen war noch alles im Plan, sprich im Zeitplan. Es fiel mit dem 20 Schuss. Satte 211 Schuss gingen dann auf den rechten Flügel. Nach dem Besorgen neuer Munition und einem operativen Eingriff mit der Kreissäge konnte die Zeremonie des Vogelschießens deutlich beschleunigt werden. Der linke Flügel benötigte dann nur noch 85 Schuss.

Nachdem alle Pfänder gefallen sind, waren zur Freude aller, noch fünf Kandidaten übrig, von denen dann zwei bis zum Schluss in einem fair ausgetragenen Wettkampf um die Königwürde stritten. Das bessere Ende hatte schließlich Frank Krämer auf seiner Seite. Die Pfänder errangen Melanie Ulhaas, Elke Bagunk und Bernhard Kühn. Für gute Laune auf dem Festplatz sorgte die Steven F. Dengo Band mit einem Open Air Konzert.

So begann das Krönungsritual am Montagabend mit dem Dank an die scheidenden Majestäten, dem Königspaar Florian Mauel und Verena Pinner, dem Prinzenpaar Florian Glaubitz und Katharina Ott, sowie dem Schülerprinzen Mathias Quabach. In jugendlicher Frische verlebten sie eine „supergeile Zick“. Flott unterwegs im Flomobil warben sie vorbildlich für Linde und das Schützenwesen.

Zusammen mit seiner Frau Christiane nahm Frank Krämer die Insignien der Königswürde aus den Händen von Pfarrer Silvio Eick entgegen. Nicht minder glückstrahlend wurden Robin Peffekoven und Laura Marx als Prinzenpaar gekrönt, ebenso Ronja Wojtalla zur Schülerprinzessin. Erstmalig wurde ein Bambini-Prinz ermittelt. Frei von Repräsentationspflichten wurde Sebastian Ulhaas gekürt. Er war mit Krone, Flügel und Rumpf dreifach erfolgreich. Einen Flügel überließ er Daniel Clemens.

Nach dem Großen Zapfenstreichs, gespielt vom Musikverein Linde und dem Tambourcorps Hartegasse, erfreuten sich die Zuschauer, wie auch die Schützen aus Olpe, Frielingsdorf, Loope, Lindlar und Linde am Festzug. Traditionell bewährte sich das Haus Burger als gastliche Hofburg.

Im Zeichen ihres bevorstehenden Ruhestandes war der Krönungsball für Festwirtin Irmtraud Schätzmüller mit Wehmut verbunden. Umso tröstlicher die Dankbarkeit, die ihr an diesem Abend, wie auch an allen Tagen, vielfältig und mit stehenden Ovationen bekundet wurde.